Entwicklung Micafilareal

Ort: Zürich, Schweiz
Studie 2021


An der Gemeindegrenze von Zürich am Rande von Altstetten gelegen befindet sich das Industrieareal Micafil. Auf dem nach dem gleichnamigen Unternehmen benannten Areal wurden Isolatoren, Isolationsmaterialien für den Elektrobereich und Hochspannungsdurchführungen entwickelt, hergestellt und getestet. Das Areal lag zur Bauzeit ausserhalb des Stadtkerns umgeben von landwirtschaftlich genutzten Ackerflächen, zugleich aber bereits verkehrstechnisch sehr gut angebunden.

Gut ein Jahrhundert nach der Gründung der Micafil AG sucht die Eigentümerin nach neuen Entwicklungsvisionen für das Areal im Kontext des sich seit den Nullerjahren stark urbanisierten Umfeldes. Anhand einer Machbarkeitsstudien sollen die baulichen Potenziale nach geltender Zonenordnung sowie unter Berücksichtigung städtischer Richtplanungen untersucht werden.

Mittels zweier Ansätze wurden städtebauliche Setzungen untersucht, welche das zulässige Dichtepotenzial jeweils vollständig ausschöpfen, ansonsten aber unterschiedliche Qualitäten und städtebauliche Haltungen gewichten.

In einem ersten Ansatz wird die Dichte durch Nähe erlebbar. Drei Diensteleistungsbauten bilden zusammen eine Gasse, welche von der Badenerstrasse in das Areal vermittelt und zu einem kleinen gewerblichen Piazza neben dem Micafilpark führt. Zwischen dem Park und dem angrenzenden Gleisfeld wird schliesslich ein grossmasstäblicher Gewerbe- und Laborbau vorgeschlagen, welcher sich städtebauliche stärker an den bestehenden infrastrukturell geprägten Gewerbebauten entlang der Gleise orientiert.

Der zweite Ansatz untersucht den Ort als potenzieller Hochhausstandort. Damit sollen zum einen übergeorndete städtebauliche Ziele aufgegriffen werden (Gleiskorridor, Querbezüge, Identifikation durch Verortung) und andererseits ein differenzierter Umgang mit dem lokalen Stadtraum ausgelotet werden. Das Szenario erlaubt eine grosszügige Platzsituation sowie den Erhalt des identitätsstiftenden und bedeutenden Hochspannungsversuchslokals, welches als Kultur- und Veranstaltungsort dem Quartier dienen könnte. Die Potenziale des Areals als Hochhausstandort wurden durch das Baukollegium anerkannt.


Projektdaten

Auftraggeber: ABB Schweiz
Planung / Spezialisten: Schnetzer Puskas Ingenieure
Bearbeitung: Machbarkeitsstudie und Potenzialanalyse

Szenario Hochhaus

Szenario Regelbauweise

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Transformation Gewerberaum

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Hochhaus Max-Frisch-Platz